Schützencompagnie Esens e.V. von 1577

Rückblick auf ein ungewöhnliches Jahr

Nach der letzten Mitgliederversammlung im November letzten Jahres ging das Leben der Compagnie seinen gewohnten Gang. Bis im März der Corona Knall kam und alles stillstand. So lautete in Kurzform das Resümee des Berichtes, den Oberleutnant Dr. Frank Lühring auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung der Compagnie hielt.
87 Schützen hatten sich in Uniform auf dieser Versammlung getroffen um über die weiteren Geschicke der Compagnie informiert zu werden und Wahlen abzuhalten. In ungewohnter Raumaufteilung, die den Hygieneregeln geschuldet waren hörten Sie den Kassenbericht von Leutnant Joachim Backer. Er blickte auf ein gut gelaufenes Jahr 2019 zurück. Zwar war ein Minus zu verzeichnen, aber dies war dem Bau der neuen Küche geschuldet. Für das laufende Jahr gibt es zwar wesentlich weniger Einnahmen, aber auch weniger Ausgaben. Insgesamt ist die finanzielle Situation der Compagnie solide.
Oberleutnant Lühring war besonders erfreut über die Esenser Bevölkerung. Zwar war die Compagnie gezwungen das Schützenfest abzusagen, aber die Bevölkerung fand sich zu zahlreichen kleinen Aktionen zusammen und feierte "ihr" Schützenfest soweit dies möglich war. Dies zeigt welch Stellenwert das Schützenfest in Esens hat.
Auch für die Schießkommission fing das Jahr normal an um dann abrupt ausgebremst zu werden, so Schießmeister Lt. Rainer Strutz. Es gab kein Eröffnungs-, kein Club- und Betriebe- und kein Preisschießen. Und es gab vor allem kein Schützenfest mit dem Königsschießen. Erst ab August konnte das Compagnie und Sportschießen in kleinem Maße wieder aufgenommen werden. So konnten noch Bedingungen geschossen und der Corporalschaftspokal ausgeschossen werden.
Erfreulich waren die Spenden der Sparkasse, der Volksbank, der OLB sowie der Helfer des Esenser Weihnachtswaldes. Durch sie war es möglich ein Kleinkalibergewehr, sowie für die Schießjugend ein Druckluftgewehr, Schießjacken und weiter Ausrüstung zu kaufen.
Platzmeister Lt. Dieter (Buddy) Kramer hatte den Schützenplatz für 2020 gut verpachtet. Aber das war später Makulatur. Zumindest 6 Schausteller bekamen die Möglichkeit im Sommer mit ihren Geschäften in der Stadt verteilt stehen zu dürfen. Ein sicher nur kleines Trostpflaster in einer niederschmetternden Saison. Trotzdem spendeten sie große Summen an die Compagnie, den Spielmannszug und den Jugendspielmannszug. Dieses wurde mit großen Applaus angenommen.
Für Buddy gibt es im kommenden Jahr zwei Szenarien. Wobei sich alle einig waren, daß Szenario A mit einem regulären Schützenfest bei weitem die bessere Option wäre. Im Falle einer weiter schlechten Situation würde Plan B zum tragen kommen. In diesem Szenario gäbe es in Esens einen mobilen, agbeschlossenen Freizeitpark an drei Wochenenden. Die Anzahl der Besucher wäre begrenzt und es gäbe keine Musikzelte.
Alfred Berenfreise und Martin Schröder wurden als neue Mitglieder in die Compagnie aufgenommen